PHILOSOPHIE ___________________________________________________________ NEU VORGESTELLT

Gerhard Streminger

Gottes Güte und die Übel der Welt

Das Theodizeeproblem

Lassen sich die Übel der Welt mit der Annahme eines gütigen Gottes vereinbaren? Wenn ja, in welcher Weise?

Gerhard Streminger diskutiert die verschiedenen Lösungsversuche und weist sie ausnahmslos als unhaltbar zurück. Es wird der Anspruch erhoben, das Problem in seiner Vollständigkeit abgehandelt zu haben. Mehr noch: Streminger versucht zu zeigen, daß das Theodizeeproblem nicht nur bisher ungelöst blieb, sondern eine Theodizee unmöglich ist.

In einem eigenen Abschnitt wird die Jesuanische Ethik ausführlich diskutiert und als nicht vorbildlich zurückgewiesen. Als Alternative wird eine rein diesseits orientierte Ethik und Lebensform, die sich stark auf Nietzsche und die griechischen Tragödiendichter stützt, entworfen.

Inhaltsübersicht:

Prolog

I. Einleitung
Präzisierung des Problems – Das traditionelle Gottesbild – Gerechtfertigtes und ungerechtfertigtes Leid – Physische und moralische Übel

II. Brückenannahmen
Die geordnete Natur – Das göttliche Kunstwerk – Die sittliche Weltordnung – Der freie Mensch – Ist Freiheit überhaupt ein Gut? – Zusammenfassung

III. Umgehungsversuche
Die Privationslehre – Der leidende Gott – Göttliche und menschliche Güte – Ausgleichende Gerechtigkeit im Jenseits

IV. Glaube und Vernunft
Ein Dialog – Weitere Schwierigkeiten – Gottesglaube und Gottesvertrauen – Das Problem des Übels

Epilog

1992. V + 442 Seiten.

Brochiert ISBN 3-16-145889-3, EUR 44,–
Leinen ISBN 3-16-145890-7, EUR 69,–

God’s Goodness and Evil in the World.
By Gerhard Streminger.

The problem of evil is one of the great problems in the history of human thought. In this study all the main attempts to solve this problem are discussed and refuted. Moreover, it is shown that the problem of evil is unsolvable. One central chapter deals with the ethics of the New Testament. It is shown that these ethics are not acceptable; an alternative is, therefore, developed.

 


Wie kann ein gütiger Gott die Übel der Welt zulassen? Gerhard Streminger versucht zu zeigen, daß dieses Problem bisher nicht gelöst wurde und eine Theodizee unmöglich ist.


 

Gerhard Streminger: Geboren 1952; Studium der Philosophie und Mathematik in Graz und Göttingen; 1978 Promotion; 1978-79 Philosophiestudium in Edinburgh und Oxford. 1981 Visiting Professor an der University of Minnesota, Minneapolis. 1984 Habilitation; seit 1988 Assistenzprofessor am Institut für Philosophie der Universität Graz; 1991-92 Forschungsaufenthalt an der Universität Bochum.

Interessenten: Theologen, Philosophen, alle an der Ideengeschichte Interessierte.

 

J.C.B. Mohr

(Paul Siebeck)

Tübingen

Mohr-Kurier 1/92 – 15